AIT untersucht Sicherheit und Praxistauglichkeit von e-Scootern

(c) Johannes Zinner

Wien (AIT): Elektrische Kleinstfahrzeuge wie e-Tretroller, Hoverboards, Longboards, Segways oder Monowheels sind aktuell voll im Trend. Während der Handel über enorme Umsatzsteigerungen in diesem Segment berichtet, drängen auch erste Sharing-Anbieter auf den Markt. So können in Wien ab Ende September e-Scooter mittels Handy-App gemietet werden. Rechtlich gelten diese Geräte als Fahrräder, so lange sie nicht schneller als 25 km/h fahren können und die Leistung nicht mehr als 600 Watt beträgt.


Eine Alternative zum PKW
Das Potenzial von elektrisch betriebenen Kleinstfahrzeugen entfaltet sich vor allem in Kombination mit dem öffentlichen Verkehr, da die so genannte „erste und letzte Meile“ (also der Weg zur Öffi-Station und dann nach dem Aussteigen zum eigentlichen Ziel) mit diesen Fahrzeugen rasch, unkompliziert und bequem zurückgelegt werden kann. Sowohl im urbanen wie auch im ländlichen Raum könnten somit viele PKW-Fahrten obsolet werden – im Sinne einer nachhaltigen Mobilität ein entscheidender Faktor. Doch was braucht es, um e-Kleinstfahrzeuge langfristig und sinnvoll in ein Mobilitätssystem zu integrieren?


Evaluation von Potenzial, Praktikabilität und Sicherheit
Am Center for Mobility Systems des AIT Austrian Institute of Technology wird im Rahmen der Verkehrssicherheitsforschung nun genau dieser Frage nachgegangen. So soll sowohl das Potenzial, die Praktikabilität als auch die Sicherheit dieser Fahrzeuge evaluiert werden.
Erkenntnisse und Analysemethoden aus vorangegangenen Projekten, die sich mit Elektrofahrrädern und Elektromopeds beschäftigt haben, fließen in die aktuelle Forschungstätigkeit mit ein. Ziel ist es, sich den wesentlichen Herausforderungen im Umgang mit den aktuell sehr beliebten e-Kleinstfahrzeugen zu stellen: So ist es notwendig, das Gesamtverkehrssystem und die Bedürfnisse aller daran Teilnehmenden im Blick zu haben, gleichzeitig braucht es ein klares, einheitliches und verbindliches Regelwerk.
Der e-Scooter als Teil des Mobilitäts-Ökosystems
Das AIT verfolgt im Bereich der Verkehrssicherheitsforschung einen ganzheitlichen Ansatz: So sind sowohl das menschliche Verhalten als auch die Sicherheit der Fahrzeuge und die Ausgestaltung der Verkehrsinfrastruktur von zentraler Bedeutung. Mit eigenentwickelten Technologien wie beispielsweise der Mobility Observation Box wird das Verkehrsgeschehen erfasst und bewertet. Insbesondere neuartige Mobilitätsformen wie elektrische Kleinstfahrzeuge können somit in Bezug auf das Gesamtsystem evaluiert und zielgenaue Verbesserungsmaßnahmen gesetzt werden.

AIT-Verkehrssicherheitsexperte Klemens Schwieger: „Um e-Scooter und ähnliche Fahrzeuge nachhaltig in ein Mobilitätssystem zu integrieren, braucht es sinnvolle und verständliche Verkehrsregeln. In diesem Zusammenhang ist Bewusstseinsbildung bei allen VerkehrsteilnehmerInnen von zentraler Bedeutung. Unser Ziel ist es, die Verkehrssicherheit zu erhöhen und gleichzeitig eine Basis für ein gutes Miteinander im Straßenverkehr zu schaffen.“


Weiterführende Informationen – Verkehrssicherheitsforschung am AIT:
https://www.ait.ac.at/themen/road-safety-accident-research/ 


AIT Austrian Institute of Technology
Das AIT Austrian Institute of Technology ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung. Mit seinen acht Centern versteht sich das AIT als hochspezialisierter Forschungs- und Entwicklungspartner für die Industrie. Dabei beschäftigen sich die ForscherInnen mit den zentralen Infrastrukturthemen der Zukunft: Energy, Health & Bioresources, Digital Safety & Security, Vision, Automation & Control, Mobility Systems, Low-Emission Transport, Technology Experience sowie Innovation Systems & Policy.
Rund 1.300 MitarbeiterInnen forschen in ganz Österreich – im Besonderen an den Hauptstandorten Wien Giefinggasse, Seibersdorf, Wiener Neustadt, Ranshofen und Leoben – an der Entwicklung jener Tools, Technologien und Lösungen für Österreichs Wirtschaft, die sie gemäß unserem Motto „Tomorrow Today“ zukunftsfit hält.


Center for Mobility Systems
Mobilität ist ein wesentliches Kernelement unserer Gesellschaft. Am Center for Mobility Systems forschen rund 100 MitarbeiterInnen unter der Leitung von DI Arno Klamminger an den Lösungen für die Mobilität der Zukunft. Im Sinne eines ganzheitlichen Ansatzes werden sowohl Personenmobilität, als auch Güterlogistik und Transportinfrastruktur behandelt, wobei Effizienz, Sicherheit und ökologische Nachhaltigkeit im Fokus der Forschungsarbeit stehen. Umfassendes System-Know-how, wissenschaftliche Exzellenz und langjährige internationale Erfahrung ermöglichen es den AIT-ExpertInnen, Antworten auf die brennendsten Fragen im Mobilitätsbereich zu geben und somit Industrie und Gesellschaft schon heute mit den Lösungen von morgen zu bedienen.


Rückfragehinweis:
Florian Hainz BA Bakk
Marketing & Communications
Center for Mobility Systems
AIT Austrian Institute of Technology GmbH
florian.hainz@ait.ac.at | www.ait.ac.at
T +43 (0)50550-4518 | M +43 (0)664 88256021

Mag. Michael H. Hlava
Head of Corporate and Marketing Communications
AIT Austrian Institute of Technology GmbH
michael.h.hlava@ait.ac.at | www.ait.ac.at
T +43 (0)50550-4040