Ernstbrunn fährt mit "Zero Emission"

Ernstbrunn fährt mit "Zero Emission"

(c) Gemeinde Ernstbrunn

Katastralgemeinden wie Ernstbrunn, deren EinwohnerInnen auf einer großen Fläche weit verstreut angesiedelt sind, stehen in Sachen Mobilität vor besonderen Herausforderungen.
Vor allem ältere Personen, deren Wege mit dem öffentlichen Verkehr nicht abgedeckt werden, können die einfachsten Besorgungen wie Einkäufe und Arztbesuche nicht erledigen.

Das war mitunter einer der Beweggründe, warum sich Bürgermeister Horst Gangl eingehend mit dem Thema Mobilität
beschäftigt hat.

„Ernsti-Mobil“ fährt elektrisch
Als Naturparkgemeinde lag es für den Bürgermeister auf der Hand, in seiner nachhaltigen Strategie auf E-Mobilität zu setzen.
Dass dabei auch der gesellschaftliche Zusammenhalt gefördert wird, ist ein Aspekt, der Nachahmungen durch andere Gemeinden ausdrücklich wünschenswert macht: „Mittlerweile haben wir 52 freiwillige FahrerInnen, die mit unserem Bürgerbus „Ernsti-Mobil“ die Personen von A nach B bringen. Da sind junge Leute genauso dabei wie auch 70ig-Jährige“, so Horst Gangl, Bürgermeister von Ernstbrunn. „Ernsti“ ist seit 2015 rein elektrisch unterwegs. Mittlerweile werden rund 25.000 Kilometer jährlich zurückgelegt. Und das Zero Emission! Der dafür eigens gegründete Verein verkauft mittlerweile 3500 Tickets im Jahr.
E-Mobility & ihr Potenzial
Neben dem Bürgerbus stellt die Gemeinde zudem ein EFahrzeug zum Ausborgen zur Verfügung. „E-Carsharing hat bei entsprechenden Einwohnerzahlen durchaus das Potenzial, ein Geschäftsmodell zu werden. Bei uns sind die Mobilitätsservices eher ein Nullsummenspiel“, so Gangl. Die Auslastung sei derzeit gut. Wenn das Interesse weiter steigt, kann er sich einen Ausbau des Angebots vorstellen. So auch bei der öffentlichen E-Ladeinfrastruktur. In den nächsten 7 Jahren sind in der Gemeinde insgesamt 7 neue E-Ladestationen geplant.

Perfekt für Kommunen
Ausgesprochen empfehlenswert ist laut Gangl auch die Anwendung im kommunalen Bereich: „Für Gemeinden sind elektrifizierte Nutzfahrzeuge ideal, da ich einen maximalen Nutzungsgrad von 8 bis 10 Stunden täglich habe und EFahrzeuge im laufenden Betrieb äußerst servicefreundlich und kostengünstig sind. Das Aufladen erfolgt ganz einfach während der Stehzeiten. Die Reichweite ist generell kein Thema bei uns“, so Gangl. Anderen Gemeinden rät er: „Ich verstehe nicht, dassandere Gemeinden noch zögern. Wer bisher kein E-Auto hat, sollte jedenfalls bei entsprechenden Förderungen zugreifen.“

Nähere Infos: www.ernstbrunn.gv.at