Positionen von Austrian Mobile Power

Als branchenübergreifende Plattform hat Austrian Mobile Power Einblick in alle e-mobilitätsrelvanten Bereiche aus Politik, Industrie und Gesellschaft. Aus dieser ganzheitlichen Perspektive betrachtet liegen für Austrian Mobile Power die notwendigen Handlungsfelder klar auf der Hand: Einerseits die rasche und marktkonforme Etablierung von E-Mobilität auf Österreichs Straßen, anderseits die Standortsicherung durch Forcierung von F&E, Produktion und der Qualifizierung von Arbeitskräften. Wir haben hier dazu die wesentlichen Maßnahmen in einem 10-Punkte-Programm zusammengefasst.

 

Warum Plug-in Hybride Sinn machen…

Die Europäische Union gibt einen klaren Rahmen für die Klima- und Energiepolitik vor. Ziele wie 95g CO2/km ab 2020 sind gesetzt  - die Industrie hat reagiert und u.a. das Spektrum der E-Fahrzeuge kontinuierlich erweitert. Bis 2021 sollen weitere 50 E-Fahrzeuge und davon 50% Plug-in Hybride auf den europäischen Markt kommen. Letztere stellen eine wesentliche Brückentechnologie dar und könnten bei der Schaffung eines funktionierenden E-Mobilitätsmarktes eine enorme Hebelwirkung entfalten. Aber nicht nur das: Entgegen der öffentlich weit verbreiteten Meinung können Plug-in Hybride wesentlich zur Dekarbonisierung des Individual- und Wirtschaftsverkehrs beitragen. Aktuelle Studien hinsichtlich des Fahrverhaltens bei rein elektrischen Fahrzeugen (BEV) und Plug-in Hybriden (PHEV) zeigen, dass Plug-in Hybride mit einer elektrischen Reichweite von 60 km genauso viel elektrisch gefahren werden wie rein elektrische Fahrzeuge. Die steuerliche Gleichstellung der PHEV mit BEV würde zudem einen „sanfteren und sicheren Markthochlauf“ bedeuten, welcher sich auf den Systemwandel in den Bereichen Energie, Mobilität und Infrastruktur positiv auswirken würde – sei es im Bereich des  Infrastrukturausbau – allen voran beim Energienetz und der E-Ladeinfrastruktur – oder beim Kompetenzaufbau von Fachkräften in der Industrie. Austrian Mobile Power spricht sich daher aus, die wesentliche Brückentechnologie der extern mit Strom aufladbaren Plug-in-Hybrid-Elektrofahrzeuge (PHEV) unter 95g CO2/km  hinsichtlich der Vorsteuerbefreiung, der Sachbezugsregelung, der NOVA und der motorbezogenen Versicherungssteuer den vollelektrischen E-Fahrzeugen jedenfalls bis zu Erreichung eines E‑Fahrzeuganteils von 20% aller jährlichen mehrspurigen Fahrzeugneuzulassungen oder bis zum 31.12.2024 gleichzusetzen.

 

1. Einsetzen eines E-Mobilitätsbeauftragten der neuen Bundesregierung

2. Deutliche F&E-Programmstärkung für E-Mobilität

3. Qualifizierungsoffensive für den Markthochlauf

4. Ausschöpfung von Beschäftigungspotenzialen durch steuerliche Anreize

5. Steuerliche & legistische Gleichstellung Plug-in Hybriden & Z.E.-Fahrzeuge

6. Steuerbefreiung & Abschreibungs-möglichkeiten für ausschließlich intelligente E-Ladeinfrastruktur

7. Implementierung von Bonussystemen für vielgenutzte E-Fahrzeuge und aufgerüstete E-Ladeinfrastrukturen

8. Einheitliche Umsetzung der Preisauszeichnungs-
pflicht für das Adhoc-Laden an öffentlich zugänglicher E-Ladeinfrastruktur

9. Marktorientierte Anpassung, Vereinfachung & Vereinheitlichung von Vorschriften, Verordnungen & Gesetzen zur E-Mobilitätsinfrastruktur

10. Bewusstseinsbildung durch zielgruppenspezifische Awarenesskampagnen in Österreich

Das 10 Punkte-Programm für E-Mobilität in und aus Österreich

Im November 2017 hat Austrian Mobile Power im 10-Punkte-Programm für E-Mobilität in und aus Österreich aufgezeigt, welche Initiativen und Maßnahmen erforderlich sind, um Österreich in eine neue elektrische und nachhaltig mobile Zeit zu führen. Diese sind gerade 2019 aufgrund der verzögerten Marktnachfrage nach Stecker-Fahrzeugen unverändert aktuell und bedarf einer unmittelbaren Umsetzung.

Das 10 Punkte-Programm zum Download

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